Rhy Personal spendet 1’600 Franken für «Soup&Chill»
Im Gundeli gibt es für bedürftige Menschen täglich ein Abendessen in der warmen Stube. Um sein Fortbestehen zu sichern, ist das Projekt «Soup & Chill» auf regelmässige Spenden angewiesen. Deshalb unterstützt Rhy Personal es mit 1600 Franken.
«Die Wärmestube für Menschen, die kein eigenes Wohnzimmer haben», so nennt sich das wohltätige Projekt «Soup & Chill» auf der Website. Am Treffpunkt an der Solothurnerstrasse 8 erhalten bedürftige Menschen gratis Suppe, Brot, Früchte, Tee und Kaffee. Das Team rund um die Gründerin Claudia Adriario de Roche empfängt jeden Abend rund 200 Personen. Pro Jahr werden damit 40’000 Menschen mit einem Abendessen versorgt.
Die Alternative zum Banhofsplatz
Entstanden ist das Engagement im Jahr 2006. Damals kam es rund um den Bahnhof SBB vor allem im Winter immer wieder zu Konflikten. «Wir haben dann gemerkt, dass hier ein Ort fehlt, den die Leute abends aufsuchen können, wenn die meisten Pendler unterwegs sind», erklärt Claudia. Dies bieten nun die Räume an der Solothurnerstrasse 8, wo man im Warmen sitzen, zu Abend essen, die Toilette benutzen und sich waschen kann: «So haben die Menschen eine angenehme Alternative zum Bahnhofsplatz oder der Schalterhalle».
Das Prinzip ist einfach: «Wir bieten jeden Tag ab 17:00 Uhr Zugang für alle, die die Hausregeln akzeptieren. Das heisst: kein Rassismus, kein Sexismus, keine Gewalt.» Das funktioniere seit Anbeginn wunderbar. Für die seltenen Fälle, in denen jemand weggewiesen werden muss, ist ein Sicherheitsmitarbeiter an der Türe im Einsatz. Trotz fehlender kantonaler Unterstützung war das Projekt schon im ersten Jahr ein Erfolg. Die grössten Spenden, so Claudia, kommen von der Schweizer Tafel. Daneben arbeitet man ausschliesslich mit Material, das von Food-Sharing-Projekten geliefert wird. Damit leistet «Soup & Chill» auch einen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Anti-Foodwaste.
Claudia – die Sängerin, die selbst ursprünglich nichts mit Sozialer Arbeit zu tun hatte – schmiedet heute schon Zukunftspläne für das «Soup & Chill»: Zum Beispiel ein paar Notfallräume, in denen man kurzfristig Leute über Nacht unterbringen kann oder Krankenzimmer für Leute mit Erkältung oder Grippe, die ein Bett brauchen.
Spenden für zwei Monate
Neben Nahrungsmitteln braucht das «Soup & Chill» auch regelmässig Artikel wie WC-Papier, Putzmittel oder Einweghandschuhe. In einer Spendenaktion hat die Rhy Personal AG diesen Monat für über 1’600 Franken Hygieneartikel, Küchenutensilien und Lebensmitteleingekauft und alles der Wärmestube gespendet. Geschäftsführer Michel Wirth hatte sich an Weihnachten entschieden, den Bedürftigsten im Quartier eine Freude zu bereiten. «Die Spendenaktion war ein Herzenswunsch von mir. Wir wollen als gutes Beispiel vorangehen und für die bedürftigen Menschen etwas Gutes tun. Zudem möchten wir Claudias grossartiges Engagement unterstützen.»
Die Initiantin von «Soup & Chill» ist sehr dankbar für solche Spenden, sagt aber auch: «Das sieht jetzt nach viel aus – und natürlich ist es das auch. Aber diese Artikel werden spätestens in zwei Monaten verbraucht sein.» Deshalb betont sie, wie wichtig regelmässige Spenden seien, um das Projekt am Leben zu halten. Die Zukunft von «Soup & Chill» ist ohnehin ungewiss: Der Vertrag für die derzeitig benutzte Liegenschaft läuft am 1. November 2025 definitiv aus. Das Projektteam sucht daher nach einem neuen Ort, der idealerweise dieselben Eigenschaften besitzt: nah am SBB und nah am Quartier – inklusive Garten als kleines Refugium. Dies dürfte sich sicherlich als schwierige Aufgabe herausstellen.
Mehr über die vielseitigen Engagements von Rhy Personal erfahren Sie im Blog.