30. August 2024

Arbeitssicherheit: Deshalb ist Prävention wichtig

Gesunde Mitarbeitende sind entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Denn Arbeitsunfälle haben nicht nur für die Betroffenen direkt Folgen. Eine umfassende Prävention ist hilfreich: für Arbeitnehmende und Arbeitgeber – und schliesslich für die gesamte Wirtschaft.

 

Beim Reparieren eines Fensters von der Leiter gestürzt, sich an einer Säge verletzt oder die Hand am entzündeten Gas verbrannt: Das Problem der ungenügenden Arbeitssicherheit ist allgegenwärtig. Im Jahr 2022 hat die SUVA allein bei der Berufsunfallversicherung 293’132 Fälle registriert. Und die Statistik zeigt klar: In einigen Branchen herrscht ein erhöhtes Risiko für Unfälle. Besonders betroffen sind der primäre Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei), das Baugewerbe sowie der Hoch- und Tiefbau. Auffällig dabei: Bei Temporärarbeitenden ist das Unfallrisiko rund 20 Prozent höher als bei den Festangestellten, die Absenzen sogar um 40 Prozent.

Die Rhy Personal AG kennt die Problematik bestens. Seit über 20 Jahren vermittelt das Unternehmen zu einem grossen Teil Temporärarbeitende ins Bauhaupt- und Baunebengewerbe und ist deshalb mit überdurchschnittlich vielen Unfällen konfrontiert. «Eine gute Zusammenarbeit mit den Einsatzbetrieben ist einer der Schlüssel, um die Unfälle zu reduzieren», nennt Geschäftsführer Michel Wirth eine mögliche Lösung. «Deshalb stehen wir mit den Sicherheitsbeauftragten in engem Kontakt». Gleichzeitig spricht sich das Unternehmen regelmässig mit der SUVA ab. Diese hat mit dem Branchenverband swissstaffing Massnahmen beschlossen, die spezifisch auf die Bedürfnisse der Personalverleiher ausgerichtet sind.

Was müssen Arbeitgeber und Arbeitnehmende beachten?

Damit es zu weniger Unfällen und Absenzen kommt, sollten Unternehmen konkrete Präventionsmassnahmen treffen. Suva und swissstaffing unterstützen deshalb mit  spezifischen Schulungen in den Bereichen «Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz» sowie «Care Management». Die Verbesserung der Sicherheit ist allerdings immer auch Teamarbeit. Nicht nur Führungskräfte und Sicherheitsmitarbeitende sind in der Pflicht. Auch die Arbeitnehmenden achten sich darauf, die SUVA-Regeln einzuhalten und melden dem Betrieb Gefahrensituationen.

Ein sicherer und gesunder Arbeitsplatz hat die positive Folge von weniger Unfällen – aber auch von weniger Kosten. Und zwar in der Gesamtheit. Michel Wirth weiss: «Wenn wir die hohen SUVA-Prämien senken können, führt dies zu einem enorm höheren betriebswirtschaftlichen Gesamtergebnis. Davon profitieren alle.»

Der Trend zeigt jedenfalls in die richtige Richtung: Die Suva hat 2023 ein positives Geschäftsergebnis erwirtschaftet und senkt die Prämien für das Jahr 2025 in den meisten Tarifklassen erneut. Gründe dafür sind das gute versicherungstechnische Ergebnis und überschüssige Kapitalerträge aus den Vorjahren. Für das Jahr 2025 gibt die Suva 730 Millionen Franken in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter.